Prolog

1. Tag:
Hinflug

2. Tag:
Las Vegas - Prescott Valley

3. Tag:
Sedona

4. Tag:
Sedona

5. Tag:
Sedona - Blanding

6. Tag:
Moab: Arches National Park

7. Tag:
Moab: Sand Flats Road, Picture Frame Arch

8. Tag:
Moab: Secret Spire, Spring Canyon Point, Shafer Trail

9. Tag:
Fahrt nach Overton, Valley of Fire

10. Tag:
Valley of Fire

11. Tag:
Fahrt nach Ridgecrest, Trona Pinnacles

12. Tag:
Ghost Town Ballarat, Charcoal Kilns, Skidoo Mine

13. Tag:
Alabama Hills

14. Tag:
Titus Canyon, Racetrack Playa

15. Tag:
Ghost Town Berlin

16. Tag:
Ghost Town Bodie, Mono Lake

17. Tag:
Ghost Town Bodie, Mono Lake, Tioga Pass

18. Tag:
Ancient Bristlecone Pines

19. Tag:
Joshua Tree National Park

20. Tag:
Joshua Tree National Park

21. Tag:
Joshua Tree National Park

22. Tag:
Kelso Depot, Las Vegas

23. - 25. Tag:
Las Vegas und Rückflug

Fazit

Freitag, 27. Mai 2011
"Hunting"


Trotz meiner gestrigen Befürchtungen hatte ich sehr gut geschlafen und sprang um 6.30 Uhr ausgeruht aus den Federn. Es folgte das übliche Morgenritual aus Kaffee kochen, Zigarette rauchen, zwischen Zimmer und Badezimmer hin und her flitzen und mich ausgehfertig machen. Um 7.30 Uhr beluden Gerd und ich unsere Autos und fuhren zum Frühstück ins Totem Pole Cafe, wo wir uns bei French Toast, Eiern, Hash Browns und gebratenem Speck für den Tag stärkten.

Um 8.45 Uhr bogen wir auf die Movie Road in den Alabama Hills ab.

Kurz danach kamen dann auch schon die bekannten Felsen in Sicht, anhand derer ich 2006 auf meiner Webseite dokumentiert habe, wie man zu dem Parkplatz kommt, an dem der Trail zum Mobius Arch startet.

Dort angekommen, stellte ich fest, dass nun ein Schild auf das Vorhandensein des Arches hinweist und es sogar einen richtigen Trail durch den Wash gibt.

Wir packten ein paar Flaschen Wasser in unsere Rucksäcke, schnappten die Kameras und stiefelten los. Arch Hunting war angesagt. Zuerst zum kleinen Lathe Arch - den hatte ich damals total übersehen, so fixiert war ich auf den Mobius Arch. Aber heute wurde das kleine Kerlchen entsprechend gewürdigt und auf Bildern festgehalten.

Nur ein paar Meter weiter tobten wir uns dann am Mobius Arch aus.

Und drangen dann tiefer in die steinerne Felslandschaft der Alabama Hills vor. Querfeldein erforschten wir das Gebiet, und die einzelnen Formen und Motive verlockten immer wieder zu einem Foto-Stopp. Schöne Frühlingsblümchen und die eindrucksvolle Sierra Nevada im Hintergrund taten ihr Übriges dazu

Da ich gegenwärtig nicht gerade der Spitzenreiter in der Gewandtheit-Hitparade bin, sind heute zu den Schrammen und Blutergüssen aus dem Valley of Fire und von der Skidoo Mill noch ein paar Kratzer hinzu gekommen. Denn weil die Augen immer von den Felsformationen angezogen wurden, achtete ich oft nicht auf das Gestrüpp der kleinen Büsche.

Mit unseren GPS-Geräten bewaffnet, steuerten wir nun einen weiteren Arch an. In diesem Gewirr von Gesteinsbrocken wäre es ohne dieses Hilfsmittel alles andere als einfach, einen bestimmten Arch "zu erwischen".

Aber Dank dieser kleinen Helferlein fanden wir den Space Case Arch und konnten seine weich geschwungene Haube, die sich dann zu einer schmalen Stütze verengt, bewundern.

Hier war der Wendepunkt unserer kleinen Wanderung erreicht und wir liefen zurück Richtung Parkplatz. Natürlich nahmen wir nicht den direkten Weg, sondern machten einen kleinen Bogen und gelangten so zum Shark Tooth Arch, der sich eindrucksvoll gegen das Blau des Himmels abhob.

Nach ca. 2 Stunden kamen wir wieder am Parkplatz an.

Der nächste Arch, der auf unserer Liste stand, war ohne Hilfsmittel auffindbar, denn das Eye of Alabama sieht man schon von der Movie Road aus. Es befindet sich ca. 200 Meter von der Straße entfernt auf einer kleinen Anhöhe.

Wir folgten der Movie Road weiter nach Norden und bogen dann auf eine kleine Dirt Road ab. Als wir unseren GPS Geräten entnehmen konnten, dass wir uns in der Nähe des Cyclops Skull Arch befinden, parkten wir die Autos an einer geeigneten Stelle und liefen zu diesem Arch. Die Lichtverhältnisse waren nicht optimal, denn wenn man ihn von seiner fotogensten Seite betrachtete, hatte man Gegenlicht. Natürlich umrundeten wir ihn dennoch und sammelten die verschiedenen Ansichten auf den Speicherkarten unserer Kameras.
Auf der Rückfahrt zur Movie Road erfolgte ein weiterer Stopp, denn es stand noch der Boot Arch auf dem Programm. Leider ebenfalls nicht im günstigen Licht, aber trotzdem imposant. Es hat einfach Spaß gemacht, einige der Arche, die man schon seit langem aus dem Internet kennt, nun mal persönlich zu treffen.
Wir fuhren die Movie Road zurück und machten noch einen Abstecher auf eine der vielen Nebenpisten, denn wir wollten noch zum Murphey Arch. Dieser befindet sich jedoch im oberen Teil einer Felsgruppe und man kam nicht richtig ran. Auch der Window Arch stand eigentlich noch mit auf unserer to do Liste, aber irgendwie war jetzt erstmal die Luft raus. Ein paar letzte Aufnahmen von Eindrücken entlang der Movie Road mussten aber trotzdem noch sein
Nach 5 Stunden verließen wir dann die Alabama Hills, denn wir hatten noch eine nicht unbeträchtliche Fahrstrecke vor uns. Wir hielten jedoch erst noch an der Chevron Tankstelle am Ortsausgang von Lone Pine. Die Autos wurden aufgetankt, die Kühlbox mit neuem Eis bestückt, eine eiskalte Cola getrunken und um 14.30 Uhr waren wir startklar. Fast 24 Stunden, nachdem wir über den Hwy 190 aus dem Death Valley raus gefahren waren, sind wir die gleiche Strecke wieder zurück.

Es hat was, ins heiße Death Valley reinzurauschen, während die CD gerade "Oh Come All Ye Faithful" von Twisted Sister düdelte
Und so schaukelten wir uns ins Panamint Valley runter, dann wieder den Berg hoch, um noch weiter runter ins Death Valley zu kommen. Gegen 16 Uhr machten wir wieder in Stovepipe Wells eine kleine Pause und aßen im Schatten auf der Veranda vor dem Store ein Eis. Sowas kann ich nur bei richtig kuscheligen Temperaturen, denn sonst erfriere ich innerlich beim Eis-Essen.

Bei dem ganzen Wasser, das schon in mir rumgluckerte, hoffte ich mal, dass das Eis nun nicht polternd durch meine Eingeweide marschieren würde Dies geschah zum Glück nicht, dafür erlebte ich eine andere Überraschung. Ich machte gerade wegen meiner Nebenhöhlengeschichte eine Langzeittherapie: Morgens zwei Sinupret, abends zwei Gelomytol, dazu abends noch einen Sprühstoß von einem bestimmten Nasenspray. Nur heute früh hatte ich im Eifer des Gefechts die Gelomytol anstatt der Sinupret eingeworfen und die waren jetzt nach dem Genuss vom Eis aufgegangen. Ich hatte das Gefühl, ein lebendes Eukalyptus zu sein. Hinter mir wehte bestimmt ein richtiger Eukalyptus-Schwaden durch das Death Valley.

Am Abzweig nach Beatty rauschte ich fast vorbei. Warum steht dort Beatty auf einem braunen Schild angeschrieben und nicht wie gewohnt auf einem grünen? Braune Schilder sind für mich für Points im Park - und da wollten wir ja heute keinen besuchen, daher nahm ich das Schild erst gar nicht für voll und stieg im letzten Moment in die Eisen, um noch den Abzweig zu erwischen.

Die Straße nach Beatty, der Daylight Pass, war so richtig zäh Unmittelbar nach dem Abbiegen war ein Geschwindigkeitsschild, welches 35mph befahl. Ich schlich also dahin und wartete auf ein 45mph Schild. Ist mir unbegreiflich, warum man da nur so langsam fahren darf Da schläft man ja fast ein. Hatte ich ein Schild übersehen? Alle paar Sekunden schielte ich in den Rückspiegel in der Erwartung, dass Gerd, der hinter mir fuhr, wild gestikulierend Lichthupe geben und mich gedanklich mit Tiernamen betiteln würde, weil ich so langsam fuhr. Es war eine richtig Erlösung, als endlich das "Welcome to Nevada Schild" auftauchte und nur ein paar Meter weiter ein 55 mph Schild.

Kurz darauf bogen wir nach Rhyolite ab, aber diese Ghost Town konnte mich nicht mehr begeistern. 1997 war dies meine erste Ghost Town und ich fand sie klasse. Aber heute... Die Ruinen der Ghost Town konnten mich nicht mehr locken. Und das interessanteste Gebäude ist nach wie vor abgesperrt, so dass es absolut unfotogen ist. Bissl weiträumiger absperren, dafür mit großmaschigem Drahtzaun zum Durch-Fotografieren wäre besser.

Aber ich machte noch ein paar Bilder von den Skulpturen am Eingang, die sind ganz witzig.
Um 17.40 Uhr kamen wir dann in Beatty am Stagecoach Motel and Casino an. Hier hatten wir reserviert, weil der nette Poolbereich zum abendlichen Draußensitzen animierte. Das Zimmer war schon in die Jahre gekommen und der erste Lack war ab und es wirkte irgendwie arg unpersönlich, aber alles war sauber und für zwei Nächte würde es gehen.

Zum Abendessen gingen wir aus Mangel an Alternativen in Ritas Cafe. Ich aß einen Caesar's Salad... naja, mit dem werden sie keinen Preis gewinnen.

Dann machten wir es uns mit unseren Netbooks und ein paar Dosen Bud an einem der Tische im Poolbereich gemütlich, tippten Notizen und schauten ins Forum. Gegen 22 Uhr wünschten wir uns dann eine gute Nacht. Im Zimmer folgte dann noch das abendliche Programm von Bilder überspielen, sichern etc. und um 0.30 Uhr war dann Feierabend.

Die Karte wurde mit TopoUSA von www.delorme.com erstellt.

Gefahrene Meilen: 145

;arr: Info-Seite: Alabama Hills & Mobius Arch
;arr: Info-Seite: Alabama Hills - verschiedene Arche (Tour 2011)