Die Mission San Xavier del Bac liegt ca. 9 Meilen südlich von Tucson, im Santa Cruz Valley. Leuchtend weiß hebt sie sich von den braunen Hügeln, dem staubigen Grün der Pflanzen und dem blauen Himmel ab, was ihr den Beinamen „Weiße Taube der Wüste“ gegeben hat.
Die Mission im Tohono O'odham Reservat und dieses Gebiet wurde früher schon „Bac“ genannt – „Platz wo das Wasser erscheint“ – denn hier tritt der unterirdisch fließende Santa Cruz River an die Oberfläche.
Vater Eusebio Francisco Kino, ein Jesuiten-Missionar und Forscher, besuchte im Jahr 1692 Bac. Hier legte er im Jahr 1700 die Grundsteine der ersten Kirche, ca. zwei Meilen nördlich der heutigen Mission und nannte sie „San Xavier del Bac“ zu Ehren des Schutzpatrons St. Francis Xavier, einem Jesuiten-Apostel.
1768 hat der berühmte Missionar Francisco Hermengildo Garces sein Hauptquartier für seine vielen Missionsreisen hier aufgeschlagen.
Von 1783 – 1797 wurde die heutige Kirche auf Veranlassung der Franziskanermönche Juan Bautista Velderrain und Juan Bautista Llorenz errichtet. Über den Bau selbst ist wenig bekannt, man weiß nicht, wer der Architekt ist und es wird vermutet, dass die Tohono O'odham als Arbeitskräfte herangezogen wurden.
Warum einer der Türme nie vollendet wurde, ist bis heute ein Geheimnis, von dem man hofft, darauf eines Tages eine Antwort zu finden.
Der Baustil der Mission San Xavier del Bac ist eine Mischung aus byzantinischer und spät-mexikanischer Renaissance. Im Inneren befindet sich eine bemerkenswerte Ansammlung von Fresken und Wandgemälden, durch welche die Mission auch als „amerikanische sixtinische Kapelle" bezeichnet wird. Sie dient auch heute noch als Gemeindekirche der Diözese von Tucson. Die Mission wird überwiegend von den Tohono O'odham besucht, ist aber auch für alle anderen Besucher geöffnet.
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