Dienstag, 3. Oktober 2012 - "Eisschale"

Der innere Wecker klingelte um 5.30 Uhr, da konnte ich mal bissl trödeln, denn Gerd und ich waren für 7 Uhr zum Frühstück verabredet. Heute gab es mal Toast mit Cream Cheese.

Kurz nach 8 Uhr waren wir dann auch schon im Garden of the Gods. Unser Besuch fiel aber nur sehr kurz aus, es war einfach noch zu früh. Die Sonne stand noch nicht hoch genug und viele Bereiche waren noch im Schatten.

Wir beschlossen, heute Nachmittag nochmal hierher zu kommen.

Dann machten wir uns auf den Weg zu den Calhan Paint Mines. Die Strecke zieht sich ziemlich, denn rechts und links der Straße gibt es nicht wirklich was zu sehen.

In Calhan hielten wir kurz am Postamt und kauften Briefmarken. So langsam hatten sich schon ein paar geschriebene Postkarten angesammelt, die auf die Reise geschickt werden wollten.

Am Parkplatz beim Trail cremte ich mich kräftig mit Sonnencreme ein und rauchte noch eine Zigarette. Dann stiefelten wir los.

Am Anfang des Trails ist alles total langweilig, ein paar sanfte Hügelchen mit braunem Gras. Aber wenn man dann über eine kleine Kuppe drüber ist, hat man den Blick auf die Paint Mines.

Und was ich da von oben sah, machte mich neugierig. Es sind quasi zwei Gebiete. Im rechten Teil dominiert weiß, aber vom linken Teil konnte man erkennen, dass es dort recht bunt ist.

Als wir den Weg hinabliefen, machte ich von einer "weißen" Stelle ziemlich viele Fotos. Doch diese Ecke geriet bald in Vergessenheit, als wir in den bunten Teil eintauchten. (Und später daheim löschte ich die meisten Fotos auch wieder, denn ich konnte überhaupt nicht mehr verstehen, was mich damals verleitet hatte, auf den Auslöser zu drücken.)

Der (eigentlich nicht vorhandene) Haupt-Trail verzweigt sich immer wieder und Gerd und ich liefen in jeden Abzweig rein.

Überall wurden wir von neuen Farben und Formen überrascht. Durch die Farben erinnerte mich dies alles an eine große Schale, in die ganz viele Kugeln von verschiedenen Eissorten hineingelegt wurden

Eine super tolle Location! Wunderbare Farben, Formen und dazwischen noch nette Pflänzchen als Deko. Dazu noch bestes Wetter mit strahlend blauem Himmel und kein Dunst - perfekt

Über drei Stunden lang durchstreiften wir das Gebiet und legten dabei 4,2 km zurück. Da die Ecke ziemlich klein ist, kann man quasi sagen, dass wir sie vermessen haben

Gegen 13.30 Uhr machten wir uns dann auf den Rückweg nach Colorado Springs. Dort angekommen, war nun etwas Shopping angesagt

Zuerst kam Gerd dran und wir steuerten eine Filiale von Barnes & Nobles an, wo er sich ein neues Ghost Town Buch zulegte.

Gleich nebendran war ein Starbucks und dort stärkten wir uns anschließend mit einer Latte Macchiato, bevor es dann weiter zu Bootbarn ging. Hier war nun mein Spielplatz und stolz wie ein Hund, der sein Stöckchen im Maul hat, trug ich dann die Tüte mit neuen Stiefeln und einer Bluse zum Auto Gerd machte das Einkaufen mit mir gar keinen Spaß - ich war so schnell fertig, da kann er später gar nicht drüber jammern

Im Walmart wurden noch die Obstvorräte aufgefüllt und gegen 16.45 Uhr fuhren wir erneut zum Garden of the Gods.

Hier hatten wir nun super tolles Nachmittagslicht.

Wir fuhren den Loop gleich zweimal und besonders die zackigen Felsen hatten es mir angetan. Leider versank die tiefstehende Sonne viel zu schnell, dort hätte ich mich gut noch ne ganze Weile austoben können.

Auf dem Rückweg zum Motel hielten wir bei Olive Garden.

Von dieser Kette hatte ich schon öfters gehört, aber war bisher noch nie drin gewesen. Der Salat hat mich gleich begeistert, richtig toll mit Essig und Öl angemacht und nicht mit so ner zähen dickflüssigen Pampe, die nur die obere Schicht des Salates bedeckt. Dazu Fettucine Alfredo - das war absolut lecker.

Nach dem Essen rauchte ich vor dem Lokal noch eine Zigarette und wir stellen fest, dass sich mittlerweile eine regelrechte Gewitterwand zusammengebraut hatte. Plötzlich begannen heftige Windböen und wir flüchteten ins Auto und zurück zum Motel.

Es folgte die abendliche Routine aus Fotos und Tracks überspielen, Sicherungen machen, duschen, ins Forum schauen und Tagesnotizen tippen. Als ich zwischendurch mal nach draußen zum Rauchen ging, war es zwar noch immer sehr windig und es hatte merklich abgekühlt, aber es würde wohl kein Unwetter geben.

Um 22 Uhr war ich soweit mit allem fertig und krabbelte nicht viel später zwischen die Bettlaken.

Die Karte wurde mit TopoUSA von www.delorme.com erstellt.

Gefahrene Meilen: 128

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