Auf einer Picknickbank im Schatten von ein paar Sträuchern machte ich noch eine Zigarettenpause und hing meinen Gedanken nach. Es war einfach ein wunderbarer Urlaub. Aber es war auch gut, dass dieser nun dem Ende entgegenging. Ich war noch immer so erfüllt von den ganzen Erlebnissen und Eindrücken. Es gab noch viel zu verarbeiten.
Ich kam mir vor, als wäre mein Hirn weich wie etwas, was man ganz hinten im Kühlschrank vergessen hat... Irgendwie schlug gerade eine gewisse Erschöpfung zu.
Und ich hatte auch Sehnsucht nach meinem Karlie.
In der Nähe der Picknickecke stand ein großer Mülleimer und ich entrümpelte gleich mal Dollarchen. Ich hätte wieder unheimlich die Zeit vertrödeln können, aber die Sonne brannte und der Pool rief. Außerdem würde ich mich sonst wieder nur selber in Stress bringen. Packen wollte ich schließlich auch noch, daher machte ich mich auf den Rückweg.
Die Fahrzeit bis zum Motel betrug ne knappe Stunde und ich war gegen 12 Uhr zurück. Bis 16.30 Uhr machte ich es mir mit meinem Buch unter den Palmen am Pool bequem.

Dann wurde es Zeit, zurück ins Zimmer zu gehen und ich begann schon mal den Großteil zu packen. Dazu gehört, dass ich erstmal alles ausräumte und auf Bett und Boden verteilte. Innerhalb kürzester Zeit befand ich mich im Epizentrum des organisierten Chaos...

Nach ca. 1,5 Stunden hatte ich unter Fluchen und "mit-mir-selber-schimpfen" soweit mal alles verstaut. Ich sprang noch unter die Dusche und ging dann zum Abendessen in die Brewery. Auf der Speisekarte entdeckte ich Caprese, da konnte ich nicht widerstehen, endlich mal wieder was ganz anderes. Und als Hauptgericht entschied ich mich für eine Flammekuek Belgian Pizza (sour cream, sliced swiss cheese, caramelized onions and bacon) - saulecker, aber nach der Hälfte habe ich kapituliert.
Später setzte ich mich wieder auf die Terrasse, tippte meine Notizen, surfte durch das DA Forum und schrieb eine letzte Urlaubs-Mail an meine Eltern und Freunde. Ich wurde ziemlich schnell müde, diese zeitige Dunkelheit schlauchte mich irgendwie. Die gaukelte mir immer vor, dass es schon viel, viel später ist. Und dann ging ich zeitiger ins Bett und war früher wach... Deshalb lag ich heute schon um 23 Uhr im Nest.