Dienstag, 18. Juni 2013 - "Ein erfolgreicher Tag"

Für die nächsten drei Tage hatte ich beschlossen, den Wecker auszulassen und so wachte ich erst gegen 6.30 Uhr auf. Nach zwei gemütlichen Tassen Kaffee, einer Guten-Morgen-Zigarette und einem kurzen Besuch im Forum machte ich mich ausgehfertig und ging um 7.45 Uhr zum PJ's Poolside Café, denn dort wurde morgens das Frühstück angeboten.

Dies war recht gut, es gab reichlich Auswahl: Rührei, Bacon, Würstchen, Breakfast Potatoes, Waffeln, Toast, süße Teilchen, verschiedenes Obst, Joghurt, Cream Cheese, Marmelade und natürlich Säfte, Tee und Kaffee. Ich nahm mir noch einen Kaffee mit nach draußen, den ich gemütlich an einem der kleinen Bistro-Tische im Außenbereich trank.

Gegen 9 Uhr brach ich dann zu meinem heutigen Tagesprogramm auf. Schon jetzt meldete das Thermometer 91°F. Das Best Western Motel liegt direkt an einer 4-spurigen Straße und mein heutiges Ziel war natürlich entgegensetzt der Fahrtrichtung, in die man direkt auf die Straße einbiegt. Da ich also eh irgendwo erstmal ein Dreherle machen musste, bot es sich ja direkt an, dies 3 Meilen weiter südlich zu machen, auf dem Parkplatz direkt vor einem Boot Barn Store. Logisch, dass ich dort nicht nur wendete



Kurz nach 10 Uhr machte ich mich dann endgültig auf den Weg zum Sabino Canyon. Der Parkplatz dort ist riesig und die paar wenigen Autos darauf wirkten regelrecht verloren. Bei meiner Planung der Tour hatte ich rausgefunden, dass man mit einer Tram eine 3,8 mi lange Tour in den Canyon machen kann. Es gibt 9 Haltestellen, an denen man beliebig ein- und aussteigen kann. Nur Abfahrtszeiten hatte ich nirgends entdeckt. Aber ich hatte Glück, denn unmittelbar nach meiner Ankunft am Visitor Center startete eine Tram. Als ich das Ticket kaufte, wurde ich extra darauf aufmerksam gemacht, dieses gut aufzuheben, denn falls ich unterwegs aussteigen und später in eine andere Tram wieder einsteigen möchte, dann müsste ich einfach damit winken.

Die Fahrt in den Canyon hat mir sehr gut gefallen

Eine wunderschöne Canyonlandschaft mit majestätischen Felswänden am Fuße der Santa Catalina Mountains. Und im Canyoninneren die grünen Bäume und Sträucher entlang des Sabino Creek, die waren so leuchtend grün, das war schon fast kitschig.

An einer der Haltestellen stand eine Frau mit einem Teeny-Mädchen. Die Tramfahrerin bat sie, ihren Fahrschein vorzuzeigen und die Frau fing hektisch an, in ihren Taschen zu wühlen. Nach ein paar Minuten sagte die Fahrerin dann, dass sie in Ruhe suchen sollen, sie können dann ja bei der nächsten Tram mitfahren.


Ich fuhr mit der Tram bis ganz nach hinten und stieg dort aus, um ein paar der Etappen zu Fuß zurück zu gehen. Immer wieder musste ich stehen bleiben, um zu fotografieren.

Die Sonne strahlte vom wolkenlosen Himmel und es war mächtig heiß. Als ich gerade bei einer der Haltestellen war und gerade eine Tram ankam, winkte ich mit dem pinkfarbenen Fahrschein und stieg wieder ein und machte es mir unter dem Sonnendach gemütlich. Die Tram war zwar auf der Hinfahrt, aber egal. Im Sabino Canyon war es so schön, da schadete es nicht, wenn ich ein paar Etappen nochmal sehe.

Nachdem die Tour erneut am Scheitelpunkt vorbei war, stieg ich ein paar Haltestellen weiter unten erneut aus und lief wieder ein, zwei Abschnitte.

Dann wurde es mir aber zu heiß und ich wartete an einer Haltestelle auf einer Bank unter einem schattigen Baum auf eine Tram für die Rückfahrt. Unter einem Strauch lag eine Rolle von irgendeinem netzartigen Material, welches im diffusen Licht wie eine Riesenschlange aussah. Daher spendierte ich "ihr" noch zwei Augen.

Als die nächste Tram angerollt kam, wedelte ich wieder dem pinken Scheinchen und stieg ein. Bei der nächsten Haltestelle stand dann wieder die Frau mit dem Teeny da, nach wie vor ohne Fahrschein. Die Tramfahrerin ließ sie zusteigen, jedoch mussten Sie den Preis erneut zahlen.

Zurück am Parkplatz gönnte ich mir erstmal eine Zigarette, dann besuchte ich noch das Visitor Center.

Dort beschwerte sich die Frau gerade in den heftigsten Tönen, dass sie nicht gleich bei der ersten Tram mitfahren durften, sondern erst noch mal den Fahrschein suchen mussten und dann sogar ein paar Etappen zurückgelaufen waren.

Ich stöberte in der Zeit in den Postkarten rum und entdeckte ein kleines Faltblättchen, welches mein Interesse weckte. Es handelte sich um eine Art handgemalte Karte, auf der hier und dort der Begriff "Hoodoos" stand. Hoodoos hier? Wo?
Also interviewte ich den Ranger, der sich sichtlich über mein Interesse freute. Somit war das Programm für den morgigen Tag auch gleich klar

Dann machte ich mich wieder auf die Rückfahrt, das Thermometer zeigte nun 107°F. Obwohl mir die Fahrt wirklich kurz vorkam, dauerte es doch ne knappe halbe Stunde, bevor ich gegen 14.45 Uhr zurück beim Motel war. Nun war erstmal Pooltime angesagt.



Ich suchte mir ein nettes Plätzchen unter einem Sonnenschirm und "kühlte" mich ab und zu im leider viel zu warmen Pool ab. Die Clearasil-Gang war auch wieder da, heute jedoch deutlich zahmer als gestern.

Kurz vor 17 Uhr ging ich ins Zimmer und zog mich um, dann wurde Mausi nochmal gesattelt und ich fuhr nach Oro Valley. Im Walmart wollte ich noch eine Tafel von einer bestimmten Schokolade für meine Kollegin besorgen und in der Nähe lag ein Olive Garden. Nach der leckeren Erfahrung vom letzten Jahr in Colorado Springs, wollte ich erneut in dieser Kette Pasta essen.

Den Walmart konnte ich schnell abhaken und fuhr zum Parkplatz vom Olive Garden, als ich gegenüber des Restaurants ein großes Schuhgeschäft erspähte. Da kam in mir das totale Weibchen raus und ich musste einfach in den Laden rein.
Dort verbrachte ich auch einige Zeit, denn die Entscheidung fiel mir wirklich schwer. Da hätte es einige Exemplare gegeben, die ich gerne mitgenommen hätte. Aber die Vernunft siegte und ich entschied mich nur für ein Paar.

Nach dem ungeplanten und trotzdem erfolgreichen Shopping hatte ich nun richtig Appetit und ging ins Olive Garden. Wie in den USA üblich, wurde ich an einen Tisch geführt und wenig später tauchte eine junge Frau auf, die sich mit "hi, I'm Sandy and your waiter" vorstellte. Ich wusste gar nicht, wo ich hinschauen sollte Sie hatte Möpse (und ich meine jetzt nicht die kleinen niedlichen Hundchen ), die beeindruckten sogar mich als Frau. Bei dieser Oberweite könnte man glatt überlegen, zwei neue Kontinente anzulegen. Und Sandy betonte dies noch mit einem eng anliegenden Fähnchen von Shirt, durch welches man den BH sehen konnte, der mindestens drei Nummern zu klein war und alles noch mehr puschte.

Nachdem meine Augen den Weg zu ihrem Gesicht gefunden hatten, bestellte ich den leckeren Salat des Hauses und eine Portion Fettucine Alfredo.

Und als Sandy später mit einem Tablett ankam, bangte ich um mein Essen. Wenn ihr BH nun ausgerechnet jetzt den Widerstand gegen das Silikon aufgeben und reißen würde, dann würde meine Pasta quer durch das Lokal fliegen, dabei einen enormen Flächenschaden verursachen und an der Wand kleben bleiben

Aber das gute Stück hielt brav und ich genoss ein gutes Abendessen.

Kurz vor 20 Uhr war ich zurück und freute mich erstmal über meine Shopping-Ergebnisse

Dann schnappte ich mir mein Badezeug und zwei kalte Dosen Bier aus dem Kühlschrank und machte es mir im Poolbereich bequem. Ab und zu ging ich mal ins Wasser, dann tippte ich an meinen Notizen weiter (ich hatte wieder einiges aufzuholen) und schaute im DA-Forum vorbei. Ein schöner Ausklang für diesen erfolgreichen Tag

Zurück im Zimmer las ich noch ein paar Seiten und machte gegen 23.45 Uhr das Licht aus.

Die Karte wurde mit TopoUSA von www.delorme.com erstellt.

Gefahrene Meilen: 45