Freitag, 16. Juni 2023

Kurz vor 6 wachte ich von lautstarkem Gegiggel und Gekichere auf, welches vom Pool nach oben drang. Bei meiner Zigarette sah ich dann, dass da drei etwa 20jährige Mädels wohl direkt nach einer durchfeierten Nacht auf der Bourbon Street noch einen Poolbesuch eingelegt haben… Auf meiner persönlichen Beliebtheitsskala teilen sich „angeschickerte Tussis“ und „kleine Kinder“ den gleichen Platz im dunkelroten Minusbereich…

Das Frühstücksangebot im Hotel war wirklich reichhaltig. Da es noch ziemlich bewölkt war, trödelte ich etwas rum und machte mich erst gegen 10.30 Uhr auf zu einem weiteren Streifzug.

Ich lief die Dumaine Street hoch bis zum Mississippi. Es war noch ziemlich dunstig und mein Foto streikte gleich mal wieder und beschlug.

Vorbei an den „Shops oft he Colonnade“ spazierte ich zum French Market. Dorthin hatte ich es bei noch keinem meiner New Orleans Besuche geschafft. Letztendlich konnte das nun gedanklich abhaken, mehr aber auch nicht: Viel Touri-Quatsch, den man nicht wirklich braucht.

Dann schlenderte ich zum Jackson Square und weiter zum Café Beignet on Royal Street. Zeit für ein zweites Frühstück Von den drei Beignets schaffte ich nur zwei, den dritten verfütterte ich an die zahlreichen Spatzen, die schon wissen, dass dort immer Krümel runterfallen.

Über die Bourbon Street, die man eigentlich nur tagsüber ertragen kann , bummelte ich dann zurück zum Hotel, wo ich die nächsten Stunden am und im Pool verbrachte.

Und ich parkte James noch um, denn gestern Abend hatte ich gemerkt, dass mein Parkplatz nicht so optimal ist, da dort abends einfach Autos vor die regulär parkenden Autos gestellt wurden. Das war mir zu heikel, ob die dann ggf. am Sonntagmorgen, wenn ich abfahren muss, auch dort stehen würden… Die Umpark-Aktion war auch wieder recht „zeitfressend“…

Gegen 16 Uhr drehte ich noch eine weitere Runde durch das French Quarter. Der Eindruck, dass alles nicht mehr so „belebt und quirlig“ ist, wie bei meinen früheren Besuchen, verstärkte sich noch. Nicht nur die liebevoll begrünten Balkons fehlten oft, sondern man sah, dass viele Häuser leer standen. Auch zahlreiche der kleineren Läden waren geschlossen. Oft sah man Schilder „zu verkaufen / zu vermieten“.

Heute fiel meine Wahl auf den Gumbo Shop. Der Eingangsbereich war noch nie das Gelbe vom Ei, aber heute wirkte es irgendwie runtergekommen

Vom Platzanweiser ließ ich mir einen Tisch in dem Mini-Innenhof geben. Vom Nachbartisch hörte ich seit nun fast 3 Wochen das erste Mal wieder deutsche Worte und kam mit dem jungen Paar aus Thüringen gleich ins Gespräch.

Ich verspeiste einen PoBoy mit gekochten Shrimps. Auch das Essen hatte ich besser in Erinnerung

Auf dem Rückweg stöberte ich noch in ein paar Souvenirläden nach Postkarten, wird wirklich immer schwieriger welche zu bekommen. Aber beim dritten Anlauf wurde ich dann fündig.

Wieder ließ ich den Abend lesend im Innenhof vom Hotel ausklingen, heute vorsichtshalber umgeben von einer Wolke „Off“