Prolog und Route

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1. Tag:
Ankunft

2. Tag:
Red Rock Canyon State Park

3. Tag:
Mojave National Preserve

4. Tag:
Joshua Tree National Park

5. Tag:
Ghost Town Randsburg & Trona Pinnacles

6. Tag:
Fahrt nach Lone Pine & Alabama Hills

7. Tag:
Ghost Town Darwin & Death Valley

8. Tag:
Death Valley

9. Tag:
Death Valley und Fahrt nach Big Pine

10. Tag:
Mono Lake

11. Tag:
Bodie

12. Tag:
Ghost Towns Silverpeak, Gold Point & Goldfield

13. Tag:
Cathedral Gorge State Park & Rainbow Canyon

14. Tag:
Valley of Fire

15. Tag:
Valley of Fire & Las Vegas

16. Tag:
Las Vegas

17. Tag:
Las Vegas & Rückflug am nächsten Morgen

 

 

Desert, Rocks & Ghost Towns

Freitag, 5. Mai 2006

Übliche Zeit zum Aufwachen: 5.50 Uhr. Um 7 Uhr saß ich beim Continental Breakfast im Best Western, das war ganz anständig: Toast, Bagels, süße Teilchen, diverse Cornflakes, Cream Cheese, Marmelade, Honig, Erdnussbutter, Waffeln zum Selberbacken, Obst, Joghurt - man konnte wirklich nicht meckern.

Anschließend beantwortete ich noch ein paar E-Mails, die ich in der Nacht erhalten hatte und gegen 8.30 Uhr machte ich mich auf den Weg, natürlich nicht, ohne vorher getankt und die Kühlbox aufgefüllt zu haben.

Der Highway 6 bot manche nette Ausblicke und ich hatte die Straße wieder fast für mich alleine.

Dann bog ich auf den Highway #375 ab - den Extraterrestrial Highway, auf dem wohl schon etliche Menschen Ufos gesehen haben wollen.

Ich sah keine. Aber eine tote Kuh lag am Straßenrand und kurz darauf so was wie ein Reh. Und dann sah ich unheimlich dicke Wolken, die über dem Coyote Summit hingen. Scheinbar regnet es dort öfter, denn das Gras war auffallend grün und überall waren plötzlich wieder tolle Joshua Trees.

Als ich den Coyote Summit dann erreicht hatte, war es gar nicht so schlimm wie es vorher ausgesehen hatte. Allerdings erwischte mich kurz danach ein sehr heftiger Platzregen. War aber ok - danach waren von Blazy fast die ganzen Offroad-Spuren verschwunden. Er war wieder strahlend weiß

Dann bog ich auf den Highway #93 ab, der landschaftlich sehr reizvoll ist. Der einzige Wermutstropfen waren die vielen überfahrenen Häschen, die überall auf der Straße lagen.

Kurz vor Caliente, windet sich die Straße in einem Canyon ins Tal hinunter. Leider waren aber schon wieder dicke Wolken am Himmel.

Wenn Tonopah schon halb ausgestorben ist, was ist dann Caliente
Der A... der Welt

Ca. um 13.30 Uhr kam ich dort an und fuhr auf Motelschau einmal den durch den Ort durch. Aufgrund geringer Auswahl entschied ich mich für das Shady Motel. Es wirbt damit, das beste Motel im Ort zu sein, ist auch nicht schwer, denn die anderen sahen schon sehr, sehr runtergekommen aus. Ich inspizierte fix das Zimmer - für eine Nacht durchaus akzeptabel.

In dem Moment, als ich wieder ins Auto stieg, kam ein laut tutender Zug vorbei - na toll: Und ich hatte schon gehofft, dass ich es in diesem Urlaub schaffen würde, nicht in einem Ort mit laut tutendem Zug zu übernachten.

Ohne das Auto erst auszuräumen fuhr ich Richtung Cathedral Gorge State Park, der ca. 14 Meilen nördlich von Caliente direkt am Highway 93 liegt. Kurz hinter Caliente begann es schon wieder zu regnen. Na toll - da wird der Park überhaupt nicht wirken, denn der ist unheimlich vom Licht abhängig.

Ich stöberte erst kurz im Visitor Center und dann fuhr ich das kurze Stück in den Park hinein. Die Steinformationen sahen schon toll aus, nur fehlte wirklich das Sonnenlicht. Also eine Schmoll-Zigarette geraucht und siehe da, es hat gewirkt: Die Sonne setzte sich gegen die Wolken durch.


Nur ist das grelle Mittagslicht nun auch nicht unbedingt das richtige für den Park, dann strahlt alles so sehr, dass man die Konturen gar nicht richtig sieht. Deshalb fuhr ich erstmal aus dem Park raus und besuchte den Overlook, der ca. 2 Meilen nördlich ebenfalls vom Highway 93 aus zu erreichen ist.

Der Overlook gefiel mir sehr gut. Durch die Tiefe sah man die Konturen nun besser und ich wurde sehr stark an den Bryce Canyon erinnert. Vom Overlook führt ein Trail hinunter, den ich ein Stückchen ging. Da merkte ich dann auch so richtig, wie klein der Park ist, denn nach nur ein paar Minuten war man fast unten im Tal.

Ich beschloss, heute Abend nochmals hierher zu fahren (falls denn nicht wieder dicke Wolken aufziehen) oder aber morgen früh.

Dann fuhr ich zurück und besuchte den Kershaw Ryan State Park. Kurz hinter Caliente führt eine Stichstraße vom 317 zum Park ab. Dieser lohnt sich aber nur für Leute, die entweder inmitten von Blumenrabatten faul in der Sonne liegen oder wirklich wandern wollen. Ich wollte beides nicht, daher drehte ich wieder um.

Ich entschied mich, den 317 einfach ein Stück nach Süden zu fahren, denn die ersten paar Hundert Meter bis zum Abzweig zum Kershaw Ryan State Park hatten mich neugierig auf mehr gemacht. Die Straße führt durch den Rainbow Canyon und hat sich wirklich gelohnt! Die Strecke ist landschaftlich unheimlich schön. Man merkt, dass man ganz in der Nähe von Utah ist, denn es wurden sofort viele Erinnerungen an die tolle Landschaft dort geweckt

Ich tuckerte so vor mich hin, als ich plötzlich von rechts was auf die Straße habe kriechen sehen: Eine Schlange!!!

Vorsichtig an ihr vorbeigefahren, umgedreht und geknipst, wieder umgedreht und noch mal geknipst - natürlich alles nur aus dem Auto raus - schließlich hatte ich keine Ahnung, ob diese Freund oder Feind war.

Im weiteren Verlauf sah ich noch ein paar Schlangen, die hatten aber nicht das Glück gehabt, auf so rücksichtsvolle Autofahrer wie mich zu treffen...

Gegen 17 Uhr ging ich in Caliente ins Knotty Pine Restaurant z um Abendessen, denn so langsam bekam ich Hunger. Ein Tuna-Salad-Sandwich und ein Salat, beides war ganz ok.

Während ich auf das Essen wartete, blätterte ich in den Info-Broschüren, die es hier überall gibt. Aber nicht so bunte Hochglanz-Werbeteilchen, sondern wirklich nette Info-Broschüren, die viel über die Geschichte der Orte und die Sehenswürdigkeiten erzählen.

Noch sah der Himmel viel versprechend aus und ich hatte eh nix anderes vor, also fuhr ich noch mal zum Cathedral Gorge State Park. Kaum war ich dort, war die Sonne wieder weg - verflixt aber auch! Sie linste zwar noch mal kurz hervor aber dann verschwand sie hinter einer ganz dicken, tief hängenden Wolke und man konnte sehen, dass es keinen gescheiten Sonnenuntergang geben würde.

Also fuhr ich zurück zum Motel.

Auf dem kurzen Stück im Park amüsierte ich mich über die Häschen, denn überall hoppelte es oder man sah die Löffel aus dem Gras am Straßenrand rausschauen Ich schlich regelrecht, damit mir nicht versehentlich einer der Löffler vor´s Auto hopst.

Kurz nach 7 Uhr war ich im Motel und erledigte den üblichen Kram. Das Licht machte ich um 22.45 Uhr aus, war dann aber plötzlich wieder quietschwach und konnte nicht einschlafen.

Gefahrene Meilen: 294