Da war ich noch ein kleiner Kater. Quark mag ich aber auch heute noch sehr gerne.

 

Im August 2004 war ich bei meinen Eltern zum Grillen. Wir saßen auf der Terrasse, als ich vor der Hecke was Kleines vorbeischlampern sah. Ich schaute nach und es war ein ca. 3-4 Monate alter Kater, der sofort zutraulich zu mir kam, als ich mich hinhockte und die Hand ausstreckte. Ich nahm ihn mal mit auf die Terrasse und dort spielte er dann eine ganze Weile mit mir, bis er müde auf meinem Schoß einschlief. Nach einem kurzen Nickerchen trollte er sich dann davon.
Am nächsten Tag erzählten mir meine Eltern, dass er später nochmal zurückgekommen ist und wieder erst gespielt und dann geschlafen hat.
Seit diesem Abend saß der kleine Kerl jeden Morgen, wenn meine Eltern die Jallousien hochzogen, auf der hinteren Terrasse auf der Abfalltonne - als ob er warten würde.
Ein paar Tage später, die Türe zur Garage war einige Zeit offen, entdeckten meine Eltern, dass sich der kleine Räuber in der Garage auf einem Gartenstuhl zusammengerollt hatte und dort schlief.
Da in den Sommermonaten die Terrassentüren eigentlich immer offen waren, tappste er ein paar Tage später mal vorsichtig ins Haus rein und beschnupperte alles.

Und so nahm alles seinen Lauf: Irgendwann bekam er sein erstes Schüsselchen Milch von uns, dann wurde das erste Schälchen Katzenfutter gekauft... Es folgten Brekkies und Katzenspielzeug. Jeden Morgen saß er da und wartete.
Seinen Schlafplatz verlegte er vom Gartenstuhl in der Garage auf den Sessel im Wohnzimmer. Der kleine Kerl schien ein Streuner zu sein, der zu niemandem gehörte - und er suchte sich uns als seine Familie aus. So schlich er sich auf seinen Samtpfötchen in unser Leben. Tappsig, neugerig, bissl frech eroberte er uns im Sturm. Wir nannten ihn Tommy und er wurde sofort das wichtigste Familienmitglied, um welches sich alles dreht.
Als es draußen kälter wurde, brachte mein Vater im Keller eine Katzenklappe an, damit er nachts in der warmen Waschküche schlafen kann. Dort steht sein für ihn gebautes Körbchen (mit Dach), ein alter Sessel mit einer seiner Decken und natürlich sind dort immer Wäschekörbe, die er dann auch gerne mal als Schlafplatz umfunktioniert. Tommy sucht sich sowieso immer neue Schlafplätze im Haus: das Sofa, mein früheres Zimmer, im Hobbyraum, auf der Schrankwand ... Er kommt und geht wann er will, er führt ein richtig freies Katzenleben und weiß aber, wo sein Zuhause ist, wo er Fürsorge und Streicheleineiten bekommt und stundenlang total entspannt schlafen kann.
Wir gingen mit ihm zum Tierarzt um die erforderlichen Impfungen machen zu lassen und als unser Goldstück sich mal den Magen verdorben hatte und tagelang nichts fraß, war die ganze Familie auch krank (vor Sorge). Erst nach einem Besuch beim Tierarzt, der ihn mit zwei Spritzen wieder aufpäppelte, ging es uns wieder besser, als Tommy dann endlich wieder mit dem Fressen angefangen hat.
Irgendwann nach Monaten (in denen Tommy immer bei meinen Eltern war) erfuhren wir, dass Tommy wohl ursprünglich von ein paar Häusern auf der Straße weiter runter kommt aber nie hatte jemand nach ihm gefragt, nie sah man Leute suchend durch die Gegend laufen. (Als Tommy mal fast zwei Tage lang nicht da war haben wir angefangen, die ganze Gegend nach ihm abzusuchen.) Sie schienen den Kater nicht zu vermissen.
Und so lebt der kleine (naja, mittlerweile ausgewachsene und sehr athletische) Kater bei meinen Eltern. Mit seiner liebevollen-frechen-verschmitzen-verschmusten-anhänglichen Art hat er sich sich in unser Leben eingeschlichen und niemand von uns kann sich vorstellen, dass unser kleiner Räuber nicht mehr bei uns ist.
Und jetzt machen wir uns große Sorgen, denn vor ein paar Wochen, haben wir erfahren, dass die ehemaligen Besitzer umziehen wollen und überlegen, Tommy mitzunehmen.
Dies würde bedeuten, dass sie Tommy einfangen und einsperren müssten. Der kleine Kerl ist die Freiheit gewohnt, er kann bei uns kommen und gehen wie er will. Er hat sich seine Familie selbst ausgesucht und wir hoffen nun, dass die anderen so tierlieb sind und dies respektieren.

Tommy heißt nun ganz offiziell Tommy Böhme

Am 12. November hat meine Mutter vormittags zufällig den früheren Besitzer getroffen. Bang hat sie sich erkundigt, ob sie sich denn schon entschieden haben, was mit dem kleinen Tiger wird...
Und da erfuhr sie, dass Tommy bleiben darf!!! Die früheren Besitzer haben wirklich Tierliebe und Herz bewiesen Sie werden Tommy nicht aus seiner selbst gewählten und gewohnten Umgebung reißen.
Uns ist natürlich ein Stein vom Herzen gefallen! Endlich ist die Zeit der Ungewißheit vorbei.

Und der kleine Knaller scheint dies auch zu spüren: die "Geschenke" nehmen immer mehr zu. Meistens lebend Und der wird - wenn es denn überhaupt möglich ist - noch mehr verwöhnt: wenn er rein kommt und nass ist, wird er erstmal abgetrocknet, ein Blick von ihm genügt (wenn er könnte würde er die Augenbraue hochziehen) und das Futter was er bekommen sollte, wird beiseite gestellt und ein anderes Schälchen aufgemacht, mit einer anderen Geschmacksrichtung. Sobald er auftaucht, wird alles stehen und liegen gelassen und er steht im Mittelpunkt
Irgendwie gibt es da doch das Sprichwort: "Ein Hund braucht ein Herrchen, eine Katze braucht Personal"
Tommy hat viel Personal
Und er ist ein sehr "gesprächiger" Kater geworden: Wenn er rein kommt, man mit ihm spricht, er was will, wenn er wieder zu einem Streifzug durch sein Revier aufbricht... meistens gibt es ein Miau oder einen anderen Maunzlaut als würde er wirklich "hallo", "das will ich jetzt oder das will ich jetzt nicht", "danke", "tschüß, ich gehe dann mal wieder" ... sagen
Er ist wirklich eine richtige kleine Persönlichkeit, die von allen heiß und innig geliebt wird.




Ich will, dass man sich mit mir beschäftigt
und nicht mit diesem blöden Gerät!!! Ich
beiße gleich das dumme Kabel durch!!!



Das soll eine Maus sein ???



Was macht Ihr denn dort unten?


Ja, ja - die Zweibeiner brauchen immer sooooo lange im Bad!



Seht Ihr: so hat eine Maus auszusehen!
(Auch wenn das nur meine Spielmaus ist.)


Mir ist soooooo langweilig!!! Ob mich vielleicht mal jemand anruft?


So gefällt mir das: ich habe es gerne, wenn
man mich zudeckt. Kann dann noch viel entspannter schlafen.



In den Korb klettere ich gerne. Darin wird mir oft mein Futter und meine Leckerlies mitgebracht.


Immer diese Fototermine...


Einer meiner anderen Schlafplätze: auf der
Schrankwand. Im Winter ist das ganz besonders schön, denn da oben staut sich
die warme Luft.



Ich habe es gerne, wenn ich mit dem Kopf etwas höher liegen kann.


Das komische weiße Zeug sehe ich heute zum ersten Mal. Das ist lustig, wie das die Scheibe runterkullert. Kann man schön damit spielen (auch wenn dann die Pfoten so nass und kalt sind).


Das ist mein Revier.



Nachdem ich jetzt lange mit dem Lappen gekämpft habe, mit dem man mir immer meine nassen Pfoten abtrocknet, bin ich müde geworden.



Das liegt sonst nicht hier - da muss ich gleich erstmal reinbeißen.


Ohhhhh - da gibt´s so vieles Neues zu entdecken. Und man hat mir sogar einen
Baum hier ins Warme gestellt, da bin ich
gleich am ersten Tag bis fast ganz hoch ge-
klettert! (Seither gibt es eine weniger von
den roten Kugeln...)



Irgendwas Besonderes muss das ja sein, wenn Mama und Papa jeden Tag hier davor stehen...



Ob ich so langsam mal Gage verlangen sollte?


Mein nächster Schlafplatz: tagsüber schleiche ich mich hier manchmal hin. Hier kann ich mich auch sooooo schön lang ausstrecken.



So nett meine Spielzeugmäuseln auch sind - ab und zu hab ich dann schon gerne mal eine, die so richtig mitspielt! (Die besorge ich mir dann auch selber...)


Im Sommer hat man mir oft die bequeme Liege in den Garten gestellt, da habe ich mich gleich draufgelegt. Seltsam war nur, dass Mama oft mit einem Buch in der Hand rauskam. Ob sie mir was vorlesen wollte?


Ich höre schön auf meinen Namen.



Im Treppenaufgang hat man mir auch was Neues hingestellt, mit dem ich rumspielen kann.


Ein seltsames Wollknäul ???

Weihnachten 2005: Für mich stand auch ein Geschenk unter dem Weihnachtsbaum

Das muss ich gleich genau untersuchen, das riecht auch so gut nach Katzenminze

Ein prima Spielzeug: man kann sogar im Liegen damit spielen!!!

Oh oh oh ... Ich hätte wohl während der Weihnachtsfeiertage nicht so viel naschen sollen ... - fast 5 Kilo

Weil ich über Weihnachten so träge ge-worden bin, ist mir jetzt ein Mäusl ent-fleucht und hat sich hinter dem Küchen-schrank verkrochen. Papa hilft mir beim Einfangen.

Ich liebe es in Schubladen zu stöbern und manchmal werde ich dabei so faul, dass ich erstmal eine kleine Pause machen muss.

Im Sommer ist es mir auf dem Sessel mit der flauschigen Decke viel zu warm und ich schlafe gerne draußen. Am liebsten im Schatten auf der kühlen Erde.

Auf dem Auto sitze ich ich sehr gerne, nur wenn ich ins Auto rein soll, da mache ich großes Theater, denn dann geht´s immer zum Tierarzt

Juli 2006: Papa hat da wohl was falsch verstanden: Alle hängen sich die Deutschlandfahne ans Auto und nicht so ein komisches Schleifending.

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